Bei der normalen Verdauung entstehen regelmäßig gewisse Mengen an Darmgase. Bei gesunder Flora und guter Ernährung sind diese überwiegend geruchlose Gase aus Wasserstoff und Kohlendioxid. Diese Winde gehen meist unbemerkt ab und stellen für den Menschen kein Problem dar.
Probleme entstehen wenn die Verdauungsleistung durch fehlende enzymatische Aufspaltung (Maldigestion) der Nahrung oder aufgrund von Resorptionsdefekte (Malresorption) und einem falschen Ph-Wert der die Enzymleistung unterdrückt.
Enzyme befinden sich vom Mund bis zum Dünndarm in unserem Verdauungstrakt. Ist die Drüsenleistung herabgesetzt werden weniger Enzyme gebildet.
Je nachdem welche Nahrungsbestandteile nicht verdaut werden, füttern sie entsprechende Darmbakterien an:
Ein Mangel an Verdauungsenzymen, u. a. von Amylasen, aber auch zu hastiges Essen und einen falschen Ph-Wert, kann zu einer unzureichenden Kohlenhydratverdauung führen. Beschwerden im Dickdarm sind eine häufige Folge, weil sich dort die Darmbakterien über die vielen unverdauten Zuckermoleküle hermachen.
Bei diesem Fermentationsprozess entstehen Gase, die Blähungen verursachen können. Die hohe Konzentration von Zucker zieht zudem Wasser in den Darm. Das verflüssigt den Stuhl und regt die Darmbewegung an, Durchfall droht. Zudem sind heftige Bauchschmerzen möglich. Darüber hinaus kann langfristig auch eine Fehlbesiedlung des Darms drohen, weil spezielle Bakterien, die sich vom Zucker ernähren, überproportional zunehmen und andere Bakterienstämme verdrängen. Die Folge: eine langfristig gestörte Verdauung.
Nicht selten kommt es zu einer Eiweißverdauungsstörung. Wenn zB die Magensäure nicht in ausreichender Menge produziert, oder mit Medikamenten unterdrückt wird wie zB durch die Gabe von Pantoprazol oder Omeprazol.
Kann unsere Bauchspeicheldrüse nicht genügend Verdauungsenzyme produzieren übernehmen die Bakterien die restliche Verdauung der Nahrung. Die daraus resultierenden Stoffwechsleprodukte sind schädlich für den Wirt.
Der Geruch kann sehr intensiv nach faulen Eiern riechen (Schwefelwasserstoff).
• geruchsneutrale Blähungen: weniger toxische Stoffwechselprodukte
• geruchsintensive Blähungen: toxische Stoffwechselprodukte = Fäulnisbakterien