Heilwirkungen des Weisskohls

Aus den 1950er Jahren stammt eine der ersten wissenschaftlichen Studien, die die fast schon unglaubliche Heilwirkung des Weisskohls bei Geschwüren im Verdauungssystem zeigt.

Damals führte man im San Quentin Gefängnis in Kalifornien eine Placebo-kontrollierte Untersuchung an Gefangenen durch, die an Zwölffingerdarmgeschwüren erkrankt waren.

Die Gefangenen erhielten drei Wochen lang täglich einen Kohlextrakt, der in etwa der Menge von 1 Liter Weisskohlsaft entsprach.

Sage und schreibe 93 Prozent der Gefangenen, die den Kohlextrakt bekommen hatten, waren nach drei Wochen geheilt. In der Placebo-Gruppe heilten die Geschwüre bei nur 32 Prozent der Gefangenen aus.

Aus derselben Zeit stammt eine Studie, die im Journal of the American Dietetic Association veröffentlicht wurde.

Darin wird berichtet, dass im frischen Kohl und Kohlsaft große Mengen jener Substanzen enthalten seien, die vor Magengeschwüren schützen können. Auch hier wird betont, dass diese Stoffe außerordentlich hitzeempfindlich sind und der Kohl daher am besten roh verzehrt werden soll.

In dieser Studie erhielten 65 Patienten mit einem Magengeschwür täglich etwa einen Liter Kohlsaft. Abgesehen davon ernährten sie sich jedoch nur von gekochter Nahrung. Die Patienten mussten Bettruhe einhalten, bekamen aber neben dem Kohlsaft keine zusätzliche Medikation.

Schon nach 2 bis 5 Tagen trat bei den meisten Studienteilnehmern eine deutliche Besserung der Symptome ein.

Dr. Garnett Cheney von der Stanford University School of Medicine und Leiter obiger Studie gab an, dass der Saft Geschwüre besser und schneller heilen könne als herkömmliche Behandlungsmethoden.

Cheney nannte die tumorfeindlichen Stoffe im Kohl Vitamin U. Heute weiß man, dass er damit höchstwahrscheinlich SMM (S-Methylmethionin) meinte. Manchmal wird der Stoff auch Cabagin oder Ascorbigen genannt. Er wirkt entzündungshemmend sowie gleichzeitig schützend auf die Schleimhäute von Magen und Darm und ist maßgeblich an der geschwürauflösenden Wirkung des Weißkohls und anderer Kohlgemüse beteiligt.

Wenn Sie die Therapie mit Weißkohlsaft ins Auge fassen möchten, dann achten Sie darauf, den Saft sehr langsam in kleinen Schlückchen und über den Tag verteilt zu trinken. Kohlsaft schmeckt sehr extrem und kann u. U. zu Übelkeit führen, wenn er zu schnell getrunken wird, was dann natürlich die Durchführung der Saftkur erschwert.

Natürlich kann die Kombination der Wirkstoffe im Kohl nicht nur bei Magen-Darm-Geschwüren helfen. Kohl wirkt auch schon bei leichten Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen oder einer Reizung der Magenschleimhaut. Gleichzeitig übt der Weißkohl eine abschreckende Wirkung auf Darmparasiten aus.

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